Von nie fertigwerdenden Turnhallen und geheimen Immobilien
Von nie fertigwerdenden Turnhallen und geheimen Immobilien

Von nie fertigwerdenden Turnhallen und geheimen Immobilien

Jeden Tag gehen über 700 Schüler*innen in unsere Schule ein und aus. Über die Gebäude in denen wir tagtäglich Unterricht haben, machen wir uns recht wenig Gedanken und gehen auch nicht immer gut damit um; und das, obwohl sie eine lange, spannende und weitreichende Geschichte haben. In diesem Artikel machen wir eine Zeitreise zur baulichen Geschichte des Arndts.

Der Münterbau

Der Münterbau – für viele ist er nur das hässliche Gebäude, das abgerissen werden soll. Doch was steckt eigentlich dahinter? Um etwas über den Münterbau herauszufinden, musste ich ziemlich tief im Internet graben. Bei meiner Recherche bin ich auf viele interessante Dinge gestoßen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass das Gebäude gegenüber der Fahrradständer beim Neubau auch zum AGD gehört und früher als Direktorenhaus diente? Ich frage mich, warum dieser Platz nicht genutzt wird; für ein grünes Klassenzimmer zum Beispiel?

Der Münterbau wurde 1974 erbaut und galt damals, obwohl er dringend notwendig war, schon als unansehnlich und scheußlich. “Man nutzt den Neubau, aber liebt ihn wenig”, erklärte die Seite 100jahreagd.

Benannt wurde er nach seinem Architekten. Besonders praktisch war er aber nicht: nach kurzer Zeit renovierungsbedürftig, im Sommer warm und im Winter kalt. Ach ja, und Asbest enthält das Gebäude übrigens auch.

Wie der Münterbau jetzt aussieht wisst ihr ja bestimmt: er ist verfallen, mit Grafitti besprüht und einfach nur noch unnötig. Unterricht findet dort seit Jahren nicht mehr statt. Es ist wie beim Berliner Flughafen; das Gebäude wird und wird nicht abgerissen. Mein Jahrgang kann sich bestimmt noch an die Vorfreude auf eine neue Turnhalle erinnern, deren Termin für den Baubeginn kurz nach Schulanfang 2017 festgesetzt war. Drei Jahre später ist noch immer nichts passiert- wie denn auch, der Münterbau versperrt den Platz.

Nun in den Herbstferien sollten die Umbauten beginnen;  haben sie es? Nein! Es bleibt spannend, ob und wann der Münterbau dem Erdboden gleichgemacht wird. Ich fasse zusammen: das alte Gebäude ist hässlich, asbestverseucht und verdrängt den Platz für wichtigere Gebäude. Noch dazu repräsentiert der Bau aus den 70ern nicht mehr unsere durch den Neubau modernisierte Schule. Aus Schülerperspektive kann man nur sagen: “Nieder mit dem Münterbau!”

Der Münterbau des Arndt-Gymnasiums

Der Neubau

Ca. fünfunddreißig Jahre nach dem Bau des Münterbaus, reichte auch dieser Platz nicht mehr aus. Nach anfänglichen Ideen eine neue Mensa zu bauen, wurde entschieden: ein neues Gebäude muss her! Bei einem Wettbewerb entschied sich das Preisgericht für das beste Design. So hätte unser Neubau übrigens auch aussehen können:

Dies ist das Design des Architektenbüros CODE UNIQUE, das eine Anerkennung erhielt.
Gernot Schulz GMBH leistete diesen Beitrag, der auch mit einer Anerkennung belohnt wurde.

Die Meinungen bezüglich des Neubaus sind sowohl bei Lehrer*innen als auch bei Schüler*innen positiv. Er ist modern und bietet eine Vielzahl technischer Möglichkeiten. Durch den hellen, offenen Raum mit vielen Fenstern wird eine schöne Umgebung geschaffen.

Der Altbau

Erbaut von den Gebrüdern Friedrich und Wilhelm Hennings im Jahr 1908, ist unser Altbau schon über 100 Jahre alt. In der unteren Galerie könnt ihr euch einige Veränderungen ansehen, die der Altbau über die Jahre mitgemacht hat. In den Herbstferien 2020 wurden Eingangshalle, sowie viele Schulflure und Klassenzimmer neu gestrichen. Zwar sieht man an einigen Stellen schon die Abnutzung des Gebäudes, seinen Charme aber hat der Altbau über all die Jahre nicht verloren. Eine Tafel in der großzügigen Aula gedenkt der Opfer, die im Zeiten Weltkrieg gefallen sind. Wie Herr Viehöfer so schön zu sagen pflegt, hat sie die Aufschrift “Sursum Corda”, was so viel wie “Erhebet die Herzen” heißt.

Der Altbau des Arndt-Gymnasiums

Die Anbauten des AGDs

Neben den allbekannten Gebäuden, gab es noch andere die nach und nach dazukamen und abgebaut wurden. In der folgenden Galerie könnt ihr sie betrachten.

Fahrradschuppen im Jahr 1980

Bild 1 von 3

Fazit

Zusammengefasst kann man sagen, dass das Arndt-Gymnasium eine vielfältige Schule ist, die sich über das letzte Jahrhundert stark verändert hat. Gestützt durch den frisch gestrichenen Altbau mit seinem Turm, modern mit seinem Neubau und eine Schande mit dem Münterbau, der immer noch nicht abgerissen wurde. Das Arndt-Gymnasium- ein facettenreicher Gebäude-Komplex mit Vor- und Nachteilen.

Von Luise Dahns und Nora Ruppelt 10A

Quellenangaben:

http://www.100jahreagd.de/IE/mainfrs.htm?/IE/main31.htm

https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/6568

https://www.berliner-woche.de/dahlem/c-sonstiges/ersatzgebaeude-fuer-arndt-schule-wohl-erst-2016-fertig_a28237

http://www.realarchitektur.eu/lvas/en-arndtgymnasium-berlin/

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2 Kommentare

    1. #RedakteurinDerSchülerzeitung

      Ich bin in den neueren Jahrgängen und jetzt ist der Münterbau nicht mehr da, aber die Fläche wo er früher stand ist abgesperrt und man darf sie nicht betreten. Obwohl da meiner Meinung nach nichts passiert!
      Also könnte man den Platz doch ruhig benutzen! Naja… Herr Hellwig meinte neulich, dass es noch ‘ne Weile mit der Turnhalle dauern kann…🤷‍♀️

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