Mit dem Auto zur Schule gefahren zu werden, ist der Traum so manch eines Schülers (für manche ist es auch einfach nur peinlich). Aber ist das denn so gut? Klar, es hat Vorteile, doch sind diese Vorteile die TÄGLICHE Gefährdung von Menschenleben wert? Ok, das war jetzt vielleicht etwas übertrieben, leider trotzdem zu nah an der Wahrheit dran… Denn die sogenannten “Elterntaxis” sind heutzutage zu einer regelrechten Plage für die meisten Schulen geworden.
Wo liegt denn überhaupt das Problem?
Viele Schülerinnen und Schüler (vielleicht sogar Eltern) denken sich jetzt vielleicht:
Wo liegt denn das Problem? Es geht doch allen gut. Warum sollte ich nicht zur Schule gefahren werden/ mein Kind nicht zur Schule fahren?
Oft wird dabei vergessen, dass genau diese Einstellungen Stau vor einer Schule verursachen kann. Der Ansturm fürsorglicher Eltern, die nur das Beste für ihr Kind wollen, ist hier, zugegeben, nicht so “ausgeprägt”, wie auf anderen Schulen. Trotzdem ist es gut zu sehen, wie VOLL die Straße kurz vor Unterrichtsbeginn ist und genau das ist das Problem! Warum Eltern sich die Mühe machen, ihr Kind bis vor die Schultür und am Besten gleich in den richtigen Raum zu fahren, ist mir ein Rätsel. Normalerweise ist man selber doch so faul wie möglich. Warum schmeißen die Eltern ihre Kids dann nicht einfach an der Querstraße raus, anstatt noch den Weg bis zur Schule zu fahren? Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. In diesem Punkt sollte man vielleicht selber nachhaken.
Für unsere Umwelt!
Durchschnittlich 12,3 Tonnen CO2 verbraucht jeder Mensch (in Deutschland) jährlich. Das ist eine beachtliche Menge! Deswegen wäre es doch viel besser, wenn die Eltern diesen Umweg, nicht machen müssten. ERSTENS ist es für die Erziehungsberechtigten wesentlich weniger Aufwand und ZWEITENS ist es gut für unsere Umwelt (und ich weiß man bekommt es dauernd auf die Nase gebunden, aber es muss sein)! Wenn wir also mit dem Klimawandel die Kurve kratzen wollen, erreichen wir mit jedem Gramm weniger CO2 einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Von Zebrastreifen und Nebenstraßen
Mal ganz ehrlich. Wie oft wurdet ihr fast überfahren, weil ihr dachtet, der Autofahrer hätte verstanden, dass er an dem Zebrastreifen anhalten soll?! Ich, von meiner Seite, habe aufgehört zu zählen. Tatsächlich achten viele Fahrer gar nicht auf den Zebrastreifen, sondern brettern mit einer Geschwindigkeit, welche das Schritttempo definitiv überschreitet, darüber! Auch der Streifen vor unserer Schule bildet da keine Ausnahme. Aber wir haben ja nicht nur den Zebrastreifen…
Wenn ihr von der X10-ner Bushaltestelle die Straße entlanglauft, ist euch sicherlich aufgefallen, dass vor dem Graffiti-besprühten mini Häuschen eine kleine Seitenstraße ist und ich könnte fast WETTEN, dass:
JEDER 3. SCHÜLER in seiner gesamten Schulzeit hier am Arndt-Gymnasium mindestens EINMAL FAST ÜBERFAHREN wurde.
Denn die Autos und Fahrräder, die aus dieser Nebenstraße GESCHOSSEN kommen, gehen meist nicht mal vom Gas herunter, wenn sie in die Königen-Luise-Straße abbiegen.
Verschiedene Ansichten
Viele, der gefahrenen Kinder und Jugendlichen, haben unterschiedliche Gründe, warum sie gefahren werden. Hier ein paar Möglichkeiten:
- Wegen der fehlenden Zeit, wird ein Kind/Jugendlicher auf dem Weg zur Arbeit schnell vor die Tür der Schule gefahren und dort abgesetzt.
- Die Eltern bestehen darauf, das Kind/den Jugendlichen zu fahren, weil es im Straßenverkehr viel zu gefährlich sei, zumindest nach Meinung der Eltern. (Helikopter-Eltern)
- Die Kinder/Jugendlichen haben einfach keine Lust, sich die Mühe zu machen und lassen sich lieber von ihren Eltern überall hinkutschieren.
Fazit
Elterntaxis haben sowohl Vor-, als auch Nachteile. Für das/den, im Auto sitzenden Kind/Jugendlichen, ist es natürlich die einfachste Lösung. Aber manchmal ist nicht die einfachste Variante die Beste. Ein Beispiel gefällig?
Tim wird jeden Morgen von seinen Eltern zur Schule gefahren. Es spart sehr viel Zeit und Stress, aber Tim merkt, das er sich jetzt viel unsicherer fühlt, als in der dritten Klasse, als er mit seinen Freunden auf dem Fahrrad zur Schule gefahren ist.
Elterntaxis sind auch nicht gut für die Umwelt. Zwar spart es den Schülerinnen und Schülern Stress, aber die Eltern müssen meist noch auf engstem Raum wenden. Das ist mit einem größeren Auto schier unmöglich! Noch dazu müssen sie meist auf den Bürgersteg fahren. Das ist extrem gefährlich. Weniger für die Eltern, als für diejenigen, die auf dem Gehweg laufen! Mein Vorschlag zum Eindämmen dieses Problems:
- Kiss- and Go-Zonen
- auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen
- Zur Schule laufen oder mit dem Fahrrad/ Roller fahren
Danke für eure Aufmerksamkeit!