Wieder ein neues Jahr, und sicher feiern viele mit Freunden oder der Familie – und garantiert mit grossem Feuerwerk.
Ich hab mich früher auch immer das ganze Jahr aufs Böllern gefreut, aber dieses Jahr wird es vielleicht anders.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass durch Feuerwerke nur in der Silvesternacht ungefähr 4.200 Tonnen Feinstaub freigesetzt werden? Das entspricht etwa 2% der Menge des jährlich freigesetzten Feinstaubs der durch Autoverkehr, Energiewirtschaft und Industrie zusammen entsteht. An Silvester ist die Feinstaubbelastung also so hoch wie das ganze Jahr über nicht. Das ist extrem gesundheitsschädlich und reicht von kurzen Atemwegsproblemen bis hin zu dauerhaften Lungenstörungen, was besonders für Asthmatiker gefährlich werden kann.
Natürlich hat niemand Lust nach dem schönen Feuerwerk die Strasse aufzuräumen, weshalb der ganze Müll liegen bleibt.
Alle die ein Haustier haben, haben bestimmt miterlebt wie stressig das Böllern für die Tiere ist. Viele geben ihren Hunden an Silvester Beruhigungspillen damit diese nicht jammernd unter den Tischen liegen. Klar, wenn ich ein Tier wäre und mir den Lärm nicht erklären könnte hätte ich sicher auch große Angst.
Letztes Jahr musste die Berliner Feuerwehr 444 Brände löschen und es wurden 488 Verletzte allein in den Augenkliniken Deutschlands behandelt. In Deutschland erleiden an Silvester rund 8.000 Menschen Verletzungen des Innenohrs. Es ist also nicht nur umweltschädlich sondern auch sehr gefährlich.
Laut des Sprengstoffgesetzes in Deutschland dürfen Feuerwerke der Kategorie 2, welche nur für Erwachsene erlaubt sind, erst in einer Entfernung von 8 Metern gezündet werden, da in dieser Entfernung die Lautstärke nicht 120 Dezibel überschreitet – bei dieser Lautstärke beginnt das Schmerzempfinden. Aber wer hält sich schon an solche Vorschriften? Und vielleicht hat der eine oder andere sogar illegale Böller, deren Lautstärke nicht kalkulierbar ist, weil sie nicht geprüft wurden.
Klar, so ein Feuerwerk ist schön und macht Spass, aber vielleicht reicht es dieses Jahr ja auch mal, nur bei anderen zu zuschauen oder einfach nicht so viel zu böllern. Es gibt jedes Jahr grosse organisierte Feuerwerke zum Beispiel am Brandenburger Tor, die meistens sowieso schöner sind als kleine eigene. Ich verzichte ganz …